Sprachkompetenz
Wir neigen dazu, Sprache und Körper auf unterschiedlichen Ebenen zu behandeln, das Wort auf der intellektuellen, den Körper auf der instinktiven Basis. Nach dem Grundsatz: „Erst denken, dann reden!“ geht es so weit, dass wir oftmals eine körperliche Tätigkeit sogar unterbrechen, wenn wir etwas sagen wollen. Dabei kommunizieren wir zum überwiegenden Teil über Gestik und Mimik, gefolgt vom Tonfall der Stimme und nur zum kleinsten Teil über das inhaltlich gesprochene Wort. In intensiven emotionalen Zuständen geht die Bedeutung des gesprochenen Wortes nahezu vollständig verloren.
Die Wirkung von Sprache beinhaltet viele Aspekte. Nicht nur die verwendeten Wörter, auch deren Kombination, Inhalt und Aussagekraft sind von Bedeutung. Ja selbst die Tonhöhe, Nebentöne, Lautstärke, Sprechtempo, Sprachmelodie, Rhythmus, Betonungsmuster, Verfremdung oder absichtlich fehlerhafte Verwendung von Wörtern fließen mit ein. Jeder einzelne dieser Aspekte bietet uns die Möglichkeit, humorvoll aktiv zu werden.
Sprachwitz spielt in der humorvollen Haltung eine große Rolle und ist doch zugleich ein gefährliches Terrain. Denn ohne begleitende Emotion ist die Grenze zwischen Ironie und Sarkasmus beziehungsweise Zynismus kaum mehr zu erkennen. Missverständnisse sind kkkkk
Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist.
(William Shakespeare)
vorprogrammiert. In einer wohlwollenden Grundhaltung, die wir durch authentische Offenlegung unserer Gefühle darlegen, sind dem Sprachwitz kaum Grenzen gesetzt.